Naturnahes Gärtnern – so wertvoll und wunderschön bei Anja Jacobebbinghaus in Schloss Holte-Stukenbrock

Man kann es schon als einmalig bezeichnen, was man als Besucher geboten bekommt, wenn man den Garten von Anja Jacobebbinghaus betritt.

So erlebte es Ute Bienengräber-Killmann, die ehrenamtlich Gärten für „Natur im Garten NRW“ zertifiziert und mit einer Plakette belohnen kann, falls diese wesentliche Kriterien für naturnahes Gärtnern erfüllen.

Das ist in diesem Garten in Schloss Holte-Stukenbrock nicht nur besonders gut gelungen, hinzu kommt noch eine außergewöhnliche und sehr umfangreiche Vielfalt an Wild-, Stauden- und einjährigen Pflanzen mit hochinteressanten Blüten, Farben und Düften, die dort zu besichtigen ist.

Die Gartenbesitzerin nutzt diese Vielfalt auch für ihr Interesse, ihre Blumen für nachhaltige und außergewöhnliche Dekorationen zu nutzen, die sie als Mitglied der Slow-Flower-Bewegung seit nunmehr zwei Jahren nach deren Vorgaben anbaut.

Anja Jacobebbinghaus mag dabei insbesondere die insektenfreundliche und vogelfreundliche Gartengestaltung, so dass es zudem auch Insektenhotels und ein Sandarium zu sehen gibt. Im Totholz hat im letzten Winter ein Igel sein Quartier gehabt, so berichtet sie bei dem gemeinsamen Rundgang durch ihr Refugium.

Daneben konnten zur Erfüllung der Zertifizierungskriterien auch eine heimische Spalierobsthecke sowie trockene und eher feuchte Bereiche präsentiert werden. Kompostierung von Gartenabfällen sowie das Mulchen der Beete werden in diesem Garten zudem intensiv betrieben.

Um insbesondere die Blauschwarze Holzbiene in ihren Garten zu locken und sie dort seit nunmehr 3 Jahren zu beobachten, hat Anja Jacobebbinghaus extra Muskatellersalbei und Duftwicken für sie gepflanzt, weil dieses Insekt diese Pflanzen bevorzugen.

Sehr beeindruckt war Ute Bienengräber-Killmann, die aus Ennigerloh im Münsterland angereist war, weil die Gartenbesitzerin ihre Blumen nicht nur liebevoll anpflanzt sondern auch wieder Samen davon nimmt, aus dem sie im folgenden Jahr zunächst viele Jungpflanzen vorzieht und jahreszeitlich passend wieder auspflanzt.

Noch mehr über das besondere Gärtnern von Anja Jacobebbinghaus erfährt man in Instagram unter dem Profil „Gartenenne“.

Der Verein „Natur im Garten NRW“ setzt sich seit einigen Jahren dafür ein, naturnahes Gärtnern zu fördern. Insbesondere das pestizidfreie und torffreie Gärtnern ohne den Einsatz von Kunstdünger sind weitere wesentliche Bedingungen, die bei einer Zertifizierung erfüllt werden müssen.

Die Bewegung, die inzwischen in Deutschland in 11 Bundesländern etabliert ist, kommt ursprünglich aus Österreich, wo schon seit über 25 Jahren auch mit staatlichen Mitteln die Ziele von „Natur im Garten“ verfolgt werden.

Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es inzwischen immer mehr Gärten, die bereits ausgezeichnet werden konnten.

Weitere Informationen und die Bedingungen für eine Zertifizierung sind direkt über www.naturimgarten.nrw  zu erhalten.

Helma Spona

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